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Neubau
Bauhaus Museum Dessau

Anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums im Jahr 2019 beabsichtigt die Stiftung Bauhaus Dessau, die die weltweit zweitgrößere Sammlung zum Thema Bauhaus ihr Eigen nennen darf, an diesem wichtigen Standort ein neues Bauhaus Museum zu realisieren - auch um den denkmalgeschützten Bestand des Bauhaus- Gebäudes selber sowie der Meisterhäuser zu entlasten, die aufgrund ihres Status als UNESCO-Weltkulturerbe den Anforderungen an einen zeitgemäßen Ausstellungsort nicht gerecht werden können.

Der schlichte, kompakte Baukörper dieses Entwurfes nimmt mit seiner Dreigeschossigkeit Maßstab und Höhen seiner Umgebung auf und fügt sich so in den umgebenden Stadt- und Grünraum ein - ein schimmernder Solitär hinter den Bäumen. Durch seine in den Park hineingerückte Lage entsteht ein großzügiger Vorplatz zur Kavalierstraße als einladende Geste für Passanten und Besucher des Museums.

Mit Bogdan Strugar

Mitarbeit: Elise Chop, Ewa Dzendzel, Patricia Loges; Stephan Bosse (Visualisierungen)

TätigkeitNeubau Bauhaus Museum Dessau
Jahr2015
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Bauhaus Museum Dessau

Der Haupteingang des Museums liegt in der Achse der Ratsgasse zum Stadtpark. Durch das offene Foyer bleibt der Bezug in den Park erhalten. Auf der westlichen Seite befindet sich ein weiterer Eingang zum Grünen. Dieser ermöglicht eine Erweiterung des Foyers und der Besucherbereiche in den Park. Die Café-Terrasse an der südwestlichen Ecke des Baukörpers schafft sowohl zu dem davor liegenden Aktionsfeld als auch zum Straßenraum der Kavalierstraße einen Bezug und ermöglicht den gestronomischen Betrieb auch außerhalb der Geschäftszeiten des Museums. Der äußere Logistikbereich wird in die Parkgestaltung integriert. Durch die Lage zur Straße werden lange Anfahrtswege durch den Park vermieden und eine klare Trennung zwischen der Anlieferung und den Besucherbereichen ist möglich.

BMD Bild Lageplan

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Bauhaus Museum Dessau

Das dreigeschossige Haus ist klar gegliedert: Eingangs- und Besucherbereich, Verwaltung und Logistik befinden sich im Erdgeschoss. Die zwei darüber liegenden Ausstellungsebenen sind durch ein zentrales Atrium, das als Erschließungsraum fungiert, verbunden. Zusätzliche, hinter der Fassade liegende Treppen ermöglichen vielfältige Wegeführungen. Die tragende Außenwand ermöglicht großzügige, stützenfreie Austellungsflächen.

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Öffnungen und Durchwegung des Baukörpers.

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Das Atrium als zentraler Erschließungsraum zwischen den einzelnen Ebenen.

BMD Bild Blick in das Atrium

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Der Baukörper wird von einer semitrans-arenten, hell schimmernden Fassade umhüllt, die das Museumsgebäude leicht und einheitlich wirken lässt. Einzelne, frei gesetzte Öffnungen erscheinen dahinter oder öffnen diese Hülle, um Ein- und Ausblicke zu ermöglichen und so das Innere des Museums mit dem umgebenden Stadtraum zu verbinden.
Es ist geplant, die Außenhaut medial zu bespielen. Im Sinne eines transdisziplinären Diskurses kann das Haus auf diese Art "kommunizieren". Gebäudehülle, Einblick und Graphik bilden sich überlagernde Ebenen. Zusätzliche große Öffnungsflügel-Elemente, die sich in der Hülle aufklappen lassen, öffnen das Museum zusätzlich zum Außenraum und helfen dem Besucher, sich so zu orientieren.

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